Die 113. ordentliche Hauptversammlung der Städtischen Orchester Kornwestheim e.V. am 9. März 2018 ging in einem vollbesetzten Versammlungssaal der Galerie in einem informativen und harmonischen Rahmen reibungslos über die Bühne. Auf der Tagesordnung standen neben den Geschäftsberichten des Vorstandes, Neuwahlen, sowie einer großen Zahl an Ehrungen verdienter Mitglieder. Besonders erfreulich war die Ehrung zweier Mitglieder zur 70-jährigen Mitgliedschaft, die mit der Ehrennadel in Gold mit Diamanten honoriert wurde.
Lisa-Katharina Reitinger, 11.03.18, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Bevor der erste Vorsitzende Michael Meyle erneut auf ein erfolgreiches Vereinsjahr zurückblickte, begrüßte das Sinfonieorchester unter der Leitung von Andreas Kreisel die anwesenden Mitglieder mit der „UEFA Champions League Hymne“. Meyle äußerte – nicht zuletzt in sinnbildlichem Bezug zu diesem Eröffnungsstück – seine Freude über die musikalische Qualität der sechs Orchester und zeigte sich stolz über die abwechslungsreiche Präsenz des Vereins, auch über die Grenzen von Kornwestheim hinaus. Beruhigt zeigte sich Michael Meyle über das Ergebnis der vergangenen Verhandlungen über die Vereinsförderrichtlinien und dem Vertrag mit der Stadt Kornwestheim. Positiv sah er die Erneuerung der Vereinbarungen mit der Stadt. Kritisch hingegen sah er die Kürzungen der Vereinsförderung, den Wegfall der Förderung für die Abteilung Akkordeon und die geringe Planungssicherheit durch die 2-jährige Laufzeit der Förderrichtlinien. Die Erhöhung der Nutzungsgebühr für das Haus der Musik bezeichnete er als verträglich, aber unter Berücksichtigung der historischen Gegebenheit und Geschichte des Hauses, für nicht angemessen. Die Mitgliedsbeiträge würden sich jedoch, wie in den Vorjahren bereits versprochen, nicht weiter erhöhen und auch die Dirigentenhonorare werden von den Kürzungen nicht betroffen sein. Auch im ideellen Vereinsbetrieb und der musikalischen Leistungsfähigkeit sieht er keine Einschränkungen. Einzig die freiwillige Leistung des Vereins seinen Mitgliedern gegenüber, nämlich die Musikinstrumentenversicherung, wird zukünftig nicht mehr fortgeführt werden. „Mehr war einfach nicht drin“ schlussfolgerte Michael Meyle. Sehr erfreut zeigte sich Meyle dagegen über die Gründung der Musik- und Gartenfest Kornwestheim GbR . Diese bezeichnete er als „das Beste, was wir hätten machen können“. Der wirtschaftliche Erfolg sei überaus positiv ausgefallen und die Zusammenarbeit zwischen Liederkranz und Städtische Orchester sei sehr harmonisch und ohne große Anfangsschwierigkeiten über die Bühne gegangen. Der Vereinsvorsitzende führte weiter aus, dass das orchestrale Gesamtpaket des Vereins zukunftsorientiert ausgerichtet sei und von einer personellen Konstanz, was die musikalische Leitung angeht, geprägt sei. Die Entscheidung des Vereins, sich für Gunnar Dieth als Nachfolger von Thomas Reiner als Dirigent des Jugendblasorchesters zu entscheiden, sei die richtige gewesen, was durch das positives Feedback der Jugendleitung und die jungen Musiker deutlich wurde. Ein Schwund sei natürlich nicht vermeidbar, es wurde jedoch bereits eine Kooperation mit der Bläserklasse der Realschule in die Wege geleitet. Es gibt bereits erste Planungen für einen gemeinsamen Auftritt. „Persönlich bin ich sehr stolz auf das Gesamtpaket Städtische Orchester. So wie der Verein im Moment dasteht, so gut war es noch nie“ schloss Michael Meyle seinen 15. Bericht als Vorsitzender der Städtischen Orchester Kornwestheim.
Der Geschäftsführer des Vereins, Dr. Helmut Mack, blickte auf ein sehr arbeitsreiches und nervenaufreibendes Jahr 2017 zurück, mit großen Herausforderungen durch das neue Musik- und Gartenfest. Dieses beschrieb er als ideale Ergänzung beider Vereine, welche sich durch ein harmonisches Miteinander und professionelle Zusammenarbeit auf Augenhöhe auszeichnete. „Beide Charaktere der verschiedenen Feste wurden zusammengeführt und dennoch bewahrt“ so der Geschäftsführer. Insgesamt zeigte sich Helmut Mack als „sehr zufriedener Geschäftsführer“.
Bevor die 4 Abteilungen in ihren Berichten die Höhepunkte des vergangenen Jahres präsentierten, stellte der Kassier des Vereins, Dirk Schalwig, den überaus positiven finanziellen Abschluss des vergangenen Jahres dar.
Die Neuwahlen zeigten, dass die Städtischen Orchester in diesem Jahr wieder auf personelle Kontinuität setzen können. So löste Kathrin Dauenhauer Magdalena Barth als stellvertretende Geschäftsführerin ab. Neue Inventarverwalterin wurde Ria Dömötör. Willi Dömötör und Gerald Löffelholz wurden einstimmig in ihrem Amt wiedergewählt. Als Vertreter der Rentner im Verwaltungsausschuss wurden Karl-Heinz und Waltraud Freisem einstimmig wiedergewählt. Die Abteilungswahlen des Großen Blasorchesters, des Jugendblasorchester und des Sinfonieorchesters wurde einstimmig bestätigt. Während es im GBO und dem SiO keine personellen Änderungen gab, wurden im Jugendblasorchester Vanessa Neumann als Jugendleitung und Nicolai Hermann, Sarah Graf und Moritz Diehl als ihre Stellvertreter bestätigt.
Für langjährige Mitgliedschaft wurden 24 Personen geehrt. Persönlich anwesend waren 15 Vereinsmitglieder, welche die Ehrungen vom Vorstandsteam der Städtischen Orchester stolz in Empfang nehmen durften. Zum Ehrenmitglied des Vereins wurde Magdalena Barth ernannt. Durchgeführt wurden die Ehrungen von Verbandsseite von Daniela Pfletschinger, der Vorsitzenden des Deutschen Handharmonika Verbandes Bezirk Stuttgart-Ludwigsburg und Manfred Hörner, Vorsitzender des Blasmusikkreisverbandes Ludwigsburg. Dieser lobte das hohe musikalische Niveau der Städtischen Orchester Kornwestheim und die hervorragende Führung durch den Vorstand. Gleichzeitig richtete er jedoch auch mahnende Worte in Richtung Stadt und sprach die vielerorts mangelhafte finanzielle Unterstützung der Gemeinden für die Musikvereine an.
Nach einem lobenden Grußwort durch den Ersten Bürgermeister der Stadt Kornwestheim, Dietmar Allgaier, welcher sich stolz zeigte, einen solchen Verein in Kornwestheim zu haben, ging ohne Anträge und Diskussionen eine harmonische Hauptversammlung der Städtischen Orchester Kornwestheim e.V. zu Ende.