Das neue Jahr begann für die Städtischen Orchester Kornwestheim mit einer Premiere – und das auch noch mit einer außerordentlich gelungenen: zum ersten Mal veranstaltete die Abteilung Akkordeon-Orchester eine Neujahrs-Matinée, um 2024 musikalisch zu begrüßen.
Bianca Winze, 15. Januar 2024, Akkordeonorchester
Und das wollten sich zahlreiche Besucher im Haus der Musik nicht entgehen lassen. So waren die Stuhlreihen schnell gefüllt und die Vereinsmitglieder, Gäste befreundeter Vereine, Angehörige und Kornwestheimer waren gespannt auf die musikalische Darbietung des Akkordeon-Orchesters unter Leitung von Yuri Fedorov. Die Spieler begrüßten das Publikum mit dem Stück „Choral und Rockout“ von Ted Huggens, das sowohl besinnliche, aber im zweiten Teil auch äußerst fetzige Melodien erklingen lässt.
Nach der anschließenden Begrüßung von Michael Meyle, dem Vorstand der Städtischen Orchester, mussten die Zuhörer nicht lange auf die nächsten Programmpunkte warten. Zuerst stimmten die Spieler „Concerto d’Amore“ von Jacob de Haan an, eine Komposition aus Barock, Pop und Jazz. Jacob de Haan dürfte den Kornwestheimern nicht unbekannt sein, schließlich hat er speziell für die Stadt Kornwestheim die „Salamander-Symphonie“ komponiert. Es folgte das Stück „Intermezzo in Blue“ (Renato Bui), bei dem der ein oder andere Zuhörer Schwierigkeiten gehabt haben dürfte, die über die Tasten fliegenden Finger zu verfolgen.
Abschließend darf bei einer Neujahrs-Matinée natürlich ein Name auf dem Programm nicht fehlen: Johann Strauß. „An der schönen blauen Donau“, arrangiert von Rudolf Würthner, ist gleich ein ganzes Potpourrie berühmter Strauß-Walzer, die das Jahr schwungvoll begrüßen. Das Akkordeon-Orchester präsentierte sie in einer derarten Präzision und Spielfreude, dass der frenetische Applaus des Publikums gewiss war. Die Zuhörer waren durchweg begeistert und der ein oder andere überrascht, wie vielfältig die Musik auf dem Akkordeon ist. Die eingeforderte Zugabe ließ mit Swinging Safari nicht lange auf sich warten und die Spieler zeigten, wie während der kompletten Aufführung, noch einmal ihr großes musikalisches Können. Ein kleines musikalisches Bonbon gab es dabei noch für das Publikum: Dirigent Yuri Fedorov begleitete das Orchester, wie zuvor schon beim Stück Intermezzo in Blue, noch einmal mit seinem Saxofon. Der Dirigent beherrscht nämlich nicht nur einzigartig den Taktstock, sondern auch zahlreiche Instrumente, wie das Saxofon.
Mit derart beschwingten Melodien im Kopf ließen die Gäste die Matinée gemütlich bei einem Weißwurst-Frühstück und fröhlichen Gesprächen ausklingen.
Solch eine gelungene Veranstaltung zum Jahresbeginn soll auch künftig im Vereins-Kalender nicht mehr fehlen – da sind sich alle einig.