Die Musiker wissen beim Frühlingskonzert die gute Akustik im K zu nutzen.
Thomas Weingärtner, 17.04.2018, Kornwestheimer Zeitung
Bei bestem Frühlingswetter drinnen zu sitzen, das hat sich für die Zuhörer des Frühlingskonzertes am vergangenen Sonntag wirklich gelohnt. Im Atrium der Stadtbücherei im K gaben sich das Symphonieorchester unter der Leitung von Andreas Kreise und drei Ensembles der Akkordeonabteilung die Ehre. Nicht nur präsentierten sich die einzelnen Orchester in ihrer Gesamtheit, auch waren bei den Symphonikern verschiedene Quartette und Gruppen dabei, die sich im Laufe der Jahre aus dem Ganzen heraus gebildet hatten.
„Kleine Nachtmusik“ passt gut
Das Akkordeonorchester ist indes eine neuere Ergänzung im Verein Städtische Orchester Kornwestheim. Erst im Jahr2015 haben sich die Musiker am Akkordeon dem Verein angeschlossen. Seitdem haben sich die Akkordeonspieler aber gut eingefunden und begeisterten auch am Sonntagnachmittag mit schwungvollen Rhythmen und mitreisenden Melodien. Los ging es mit der Streicherabteilung der Symphoniker. Mozarts „Die kleine Nachtmusik“, sicherlich eines der bekanntesten Stücke des Wiener Komponisten, brachte von Anfang an einen bebende Stimmung in den Saal. Die fröhliche Melodie passte perfekt zum strahlenden Sonnenschein vor den Eingangstüren des K. Weiter ging es mit einem Sterichquartett. „Die Gruppen finden sich innerhalb des Orchesters zusammen“, sagte der erste Vorsitzende des Vereins, Michael Meyle. „In unseren vier musikalischen Abteilungen sind insgesamt 160 Musiker aktiv“. Die Bläserabteilung des Symphonischen Orchesters begeisterte im Anschluss mit der „Petit Symphonie“ von Charles Gounod. Als kurzes Intermezzo gab sich ein etwas ungewöhnliches Quartett die Ehre. Bestehend aus zwei Querflöten, einem Cello und einer Bratsche zeigten die vier Musiker, dass auch ungewöhnliche Kombinationen durchaus ihren Reiz haben können. Einen Eindruck davon, wie das gesamte Symphonieorchester zusammenklingt, gab die letzte Gruppe, bestehend aus allen Streichern, unterstützt von Oboen und Hörnern. Der zweite TEil gehörte dann ganz dem Akkordeon. Die Harmonikafreunde machten mit einem Marsch und einem Casatschok den Auftakt. Das Ensemble steht vor allem für Lockerheit und für das Musizieren um der Musik willen. „Hier finden sich Leute zusammen, die ganz ohne Druck miteinander spielen wollen“, beschrieb Michael Meyle.
Der Nachwuchs legt los
Die Newcomers zeigten im Anschluss, dass auch der Nachwuchs der Akkordeonabteilung durchaus schon etwas zu bieten hat. Am Ende bildete das große Akkordeonorchester unter der Leitung von Yuri Fedorov den krönenden Abschluss. Mit vier Stücken beendete das Ensemble dann einen gelungenen Abend. „Das Frühlingskonzert kommt ursprünglich aus der Akkordeonabteilung. Sie haben die Idee mit in den Verein gebracht“, sagte der erste Vorsitzende Meyle. „Die beiden Abteilungen ergänzen sich sehr gut bei einem solchen Konzert.“ Auch die Premiere im Atrium der Bibliothek tat der Qualität der Musik keinen Abbruch. Die gute Akustik wurde von en Musikern dabei herausragend genutzt und auch spielerisch zeigten sich alle Ensembles in Topform. Am kommenden Wochenende geht es bereits weiter: Dann nämlich sind die Bläser mit ihrem Jahreskonzert an der Reihe.